Wie sollten amerikanische Unternehmen in den vielfältigen Europäischen PR-Markt einsteigen? Was müssen sie beachten? Und ist London immer noch das amerikanische PR-Einfallstor für Europa? Außerdem: Was bedeutet der Brexit für PR-Aktivitäten in Europa und wie können sich Unternehmen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf europäischem Terrain gegenüber der Konkurrenz durchsetzen?
Diesen Fragen und weiteren Themen widmet sich die achte Folge unseres Podcasts Kopfstand – mit zwei Gästen, die jahrzehntelange Erfahrung in der europaweiten und globalen PR mitbringen. Zum einen Sue Grant, Managing Director, Corporate und B2B Tech bei Allison+Partners (London), und zum anderen Matthew Della Croce, Global President, Europe + Corporate bei Allison+Partners (Boston).
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Brexit, Trump und starke wirtschaftliche Unterschiede innerhalb der EU – die Kommunikation über Europa hinweg war noch nie einfach und ist heute anspruchsvoller denn je. Aber instabile Zeiten bringen nicht nur Ungewissheiten, Herausforderungen und Risiken. Gerade im PR- und Marketing-Bereich können Unternehmen gerade jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen, um auf sich, ihre Brand und ihre Produkte aufmerksam zu machen.
Denn wenn viele Konkurrenten auf der Bremse stehen, dann werden diejenigen noch deutlicher gesehen, die jetzt das Gaspedal durchdrücken.
Das klassische Einfallstor amerikanischer Unternehmen, wenn sie PR in Europa machen wollen, war in den letzten Jahrzehnten das Vereinigte Königreich. Gemeinsame Sprache und gemeinsame kulturelle Hintergründe ebneten den Weg für die europäische Kommunikationsoffensive vieler Unternehmen aus den USA.
Was oft übersehen wurde und aktuell sehr offensichtlich ist: UK ist mit Europa nicht gleichzusetzen. Regionale Unterschiede, kulturelle Eigenheiten und lokale Gesetzgebungen wurden oft unterschätzt. Was in den USA funktioniert, muss nicht zwingend in UK funktionieren – und schon gar nicht in Deutschland, Frankreich oder Italien.
Wenn US-Unternehmen dennoch darauf beharren, ihre US-Kommunikationsstrategie Eins zu Eins in ganz Europa umsetzen zu wollen, dann gibt es meist ein böses Erwachen.
Darum muss die Diversität jedes einzelnen europäischen Marktes be- und vor allem auch geachtet werden – was logischerweise mit einer Anpassung der Kommunikationskampagnen an regionale Kulturen und Spezifikationen einhergeht.
Dabei mit dem richtigen Partner zusammenzuarbeiten, kann ein entscheidender Vorteil sein.
Zunächst einmal bedeutet der anstehende Brexit – in welcher Art er nun auch kommt, oder nicht – Ungewissheit. Ungewissheit auch für die PR- und Marketing-Arbeit von Unternehmen und Agenturen.
Unternehmen agieren zunehmend vorsichtiger und versuchen, sich auf gesamteuropäischer Ebene breiter aufzustellen. Für die Kommunikation bedeutet das, dass noch genauer auf regionale Gegebenheiten eingegangen werden muss, um die richtigen Zielgruppen in den jeweiligen Märkten auch passgenau anzusprechen.
Wer aber zu lange zögert und nur der Dinge harrt, bis der Brexit faktisch auch eingetreten ist, droht überholt und abgehängt zu werden.
Auch in diesen Zeiten lohnt sich eine proaktive, mutige und unkonventionelle Kommunikationsstrategie – egal ob in England, Frankreich, Deutschland – oder über alle Länder hinweg.